20. August

Schlögen – Au

Die Nacht am Campingplatz Schlögen war durchaus akzeptabel – es wird halt in der Früh schon etwas kühl, obwohl tagsüber das Thermometer einiges über 30° anzeigt. Die Versorgung mit Frühstück war auch recht nett: Gleich zwei Kaffee to go und ebenso viele Butterkipferl. Also diesmal keine Sulina-Mischung. Am Steg konnte ich meine Unterhaltung mit Wolf, der mir bisher nur aus dem Donauforum bekannt gewesen war, fortsetzen. Wolf verfügt über große Erfahrung und ein gewaltiges Logbuch. Es ist schön, wie er freigiebig an seiner Erfahrung teilhaben lässt. Wolf erzählt auch von Robert, dass er demnächst mit seiner Zirbenholzzille (edel – edel!) vorbeikommen wolle. Schade, dass ich Robert verpassen werde, er war 2011 und 2012 eine ganz wesentliche Quelle für Inspiration und Information für meine Fahrt ins Delta.

Von Aschach bis Abwinden-Asten hatte ich in den Schleusen zwei konstante Begleiter: Die Aschaff und die Apollo. Das hat natürlich bedeutet, dass ich stets auf das langsamste Schiff warten musste. Dennoch ist ordentlich was weitergegangen.

Und dann kam auch noch die historische Schönbrunn entgegen. Zu den Raddampfern habe ich ein ganz besonderes Naheverhältnis: In den Sommerferien 1968 war ich zu Besuch bei meiner Großmutter in Wien. Als ganz besondere Überraschung spendierte sie eine Fahrt von Wien nach Linz und zurück auf einem echten Raddampfer, der damals noch im Linienbetrieb der DDSG eingesetzt war. Ob es die Schönbrunn oder ein anderes Schiff gewesen ist, kann ich heute nicht mehr sagen. Allerdings ist mir in lebhafter Erinnerung, dass man von einer Balustrade in den Maschinenraum sehen konnte. Ausgesprochen fasziniert hat mich der Maschinist, der unentwegt mit einem Ölkännchen die Lager der Maschine geschmiert hat.

Gerettet von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte wird sie liebevoll in Schuss gehalten

Gerne hätte ich auch noch Enns, der ältesten Stadt Österreichs, einen kurzen Besuch abgestattet, aber die sechs Kilometer Wasserstraße die Enns stromaufwärts ist für Kleinfahrzeuge verboten. Schade, denn vom Anleger in Mauthausen ist es etwas umständlich, die kurze Strecke nach Enns mit Öffis zu bewältigen.

Das Stadtrecht von Enns wird auf einer Urkunde aus 1212 festgeschrieben
Der markante Stadtturm (erbaut 1564 bis 1568) ist gerade so sichtbar

Und am Abend waren Nasuli und ich wieder in Au beim MYC. Übernachtet habe ich im Zelt auf dem Campingplatz gleich hinter dem Yachtclub. Das abendliche Schnitzel und Bier haben einen durchaus erfreulichen Tag abgerundet.

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