10. August

Schönes Wetter! Schönes Wetter?

Anreise mit den Öffentlichen. Die Fahrt auf den schnurgeraden Schienen begann bei strahlendem Sonnenschein und wurde vor Lassee plötzlich nebelig. Ja, der Herbst schaut schon ein bisserl ums Eck. Übrigens, zu den schnurgeraden Schienen: Dieser Ast der Ostbahn hat das längste Stück vollkommen gerader Streckenführung. Dieses wurde schon zu k. und k.-Zeiten zur Erprobung der Höchstgeschwindigkeiten von Dampflokomotiven genutzt.

Abfahrt von Stopfenreuth erst um 10:30, da das Übersetzen mit dem kleinen PVC-Boot gedauert hat und auch das Einsortieren der vielen Sachen ordentlich Zeit gebraucht hat. Die Donau schiebt ganz schön dagegen, bei Orth konnten gerade einmal 14 km/h über Grund gefahren werden. Das heisst, die Donau hält dort ebenfalls mit satten 14 km/h dagegen. Und der Honda saugt kräftig am Tank. Laut dem Uhrenladen von FlowTrecs reicht ein Liter Sprit gerade mal für 2,1 bis 2,5 Kilometer.

Einmal ist der Anleger vorm Cafe frei und ich habe keine Zeit für Kaffee und Kuchen

Richtig spannend wurde es allerdings beim Warten unterhalb der Schleuse Freudenau: Eben war der Himmel noch strahlend blau gewesen, als es plötzlich innerhalb von Sekunden schwarz wurde und ein Wolkenbruch die auf die Schleusung Wartenden bis auf die Knochen durchnässte. Bevor nur das Oberteil vom Verdeck aufgespannt war, hat der Segen von oben alles unter Wasser gesetzt. Zum Glück hatte ich alles in die praktischen wasserdichten Seesäcke verpackt gehabt, so dass lediglich das Gewand am Körper nass wurde – das dafür aber durchdringend.

So schnell, wie der Guss gekommen war, ist er auch wieder verschwunden. Bereits die Skyline bei der Reichsbrücke konnte ich wieder in strahlendem Blau fotografieren. Mit deutlich weniger Gegenströmung ging es zum Hafen Tulln. Dort freudiges Wiedersehen mit dem Hafenmeister und Auffüllen der Spritvorräte mit 54,8 Liter vom Feinen um relativ wohlfeile 97 €. Die 1,77 pro Liter sind nur geringfügig mehr als an einer Straßentankstelle. Übrigens, die 54 Liter habe ich nicht von Stupfenreuth nach Tulln verbraucht, sondern da waren noch die 2 Reservekanister zu je 5 Liter und ein Tank war bis auf 13 Liter geleert. So waren es netto etwa 32 Liter für 77 Kilometer. Ein Liter Super reichte mal eben für 2,4 Kilometer. Wobei man den Verbrauch von 32 Litern durchaus noch um 3 bis 4 Liter geringer annehmen kann, denn Bernd hat „gut eingeschenkt“, das heißt schon mal 28 Liter in einen Tank mit nominell 25 Litern Fassungsvermögen. Und dann kommen schon Reichweiten von 2,8 Kilometer auf den Liter heraus. Schaut also doch gleich viel optimistischer aus.

Vorbei am sichersten Atomkraftwerk der Welt in Zwentendorf ging es zur Schleuse Altenwörth. Ruck-Zuck hinauf weiter Richtung Tagesziel Herzoglacke oder Insel Hundsheim hinter Krems. Aber ich musste zur Kenntnis nehmen, dass die Tag- und Nachtgleiche mit Riesenschritten heran naht, und so war dann nach 100 Kilometer Fahrsterecke in der Gegend von Traismauer Schluss. Das Beiboot aufblasen und alles darin unterzubringen war dann auch noch eine Übung für gut eine Stunde.

Bilder werden nachgereicht, wenn ich eine Möglichkeit gefunden haben werde, diese aus der Kamera auf das Tablet zu übertragen.

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